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Christian-Neuert-Festspiele

geschrieben von Simon Rentel

Oftmals ist es falsch, Einzelspieler bei einem Teamsport herauszustellen. Der Freitagabend und vor allem das zweite Drittel lässt aber keinen anderen Schluss zu als Christian Neuert auf ein kleines Podest zu stellen. Der TEV zeigt als Team nach einem 0:3- und 1:4-Rückstand Moral und holt den vierten Sieg in Folge. Am Ende steht 7:5-Erfolg gegen Geretsried.

Es war bereits das dritte Duell beider Teams – Testspiel mitgerechnet. Nach einem 7:5- und 7:6-Sieg (OT) gab es nun also erneut viele Tore und wieder gleich sieben auf einen Streich durch den TEV. Felix Feuerreiter, Sebastian Deml und Aziz Ehliz kehrten ins Line-Up zurück. Die U20-Spieler waren nicht dabei, doch Lukas Kirsch bekam die bisher meiste Eiszeit im TEV-Dress in verschiedenen Formationen.

Nach anfänglichen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten fand Miesbach im ersten Drittel immer besser ins Spiel. Mehrere Großchancen – die besten vergaben Slavicek (Pfosten) und März (Konter) – hätten die Führung bedeuten können, vielleicht sogar müssen. Stattdessen nutzte Geretsried einige ihrer wenigen Möglichkeiten in den ersten 20 Minuten zum 0:1. Ein platzierter Schuss von Mäx Hüsken fand den Weg vorbei an Philip Lehr. Hüsken sorgte auch neben dem Eis, so verloste er ein signiertes Harry-Kane-Trikot vom FC Bayern zugunsten der Spendenaktion “Gemeinsam für Anian”. Schlussendlich kamen knapp 600€ an Losverkäufen zusammen.

Im Mitteldrittel öffnete sich dann vor den gegnerischen Toren die Büchse der Pandora. Geretsried schockte den TEV mit sehenswerten Treffer von Ondrej Horvath und Stefano Rizzo. Geretsried führte 3:0 und nutzte dabei praktisch jede sich bietende Großchance. Christian Neuert stellte in Unterzahl die Hoffnung wieder her als er von halblinks ein Break fuhr und Gräubig überwand. Es sollte nicht sein letzter Treffer bleiben, doch Josy Reiter fälschte zunächst einen Schusspass perfekt ins Kreuzeck zum 1:4 ab. Aus TEV-Sicht war der Tiefpunkt erreicht, so nahm sich die Paradereihe ein Herz. Es folgten Minuten, die wohl in die Geschichte des Miesbacher Eishockeys eingehen werden. Innerhalb von 182 Sekunden legte Patrick Asselin dreimal für Christian Neuert auf, der damit einen Viererpack innerhalb von nichtmal vier Minuten schnürte. Dieser vollkommen verrückten Spielwendung konnte auch die Auszeit von Gästecoach Hans Tauber nichts anhaben. Stattdessen traf Nick Endress – schön freigespielt von Neuert -noch im zweiten Drittel zum 5:4.

Die Partie war gedreht und der TEV legte im Schlussdrittel durch Michael Grabmaiers smarten Abschluss noch das sechste Tor nach. Insgesamt verzettelte sich Miesbach an diesem Abend allerdings oft zu sehr mit Strafzeiten. So traf Rizzo in River-Rats-Überzahl noch zum 6:5. Zu diesem Zeitpunkt war auf Miesbacher Seite bereits Timon Ewert im Tor, der Philip Lehr nach dem vierten Gegentreffer ersetzte und tadellos hielt. 30 Sekunden vor Ende rettete der Goalie sogar die Punkte mit einem klasse Save gegen Rizzo. So konnte Bergmann punktgenau und im Schneckentempo mit der Rückhand aus dem eigenen Drittel zum Empty-Netter verwandeln. 7:5, Endstand!

Ein verrücktes Spiel, das Lust auf mehr macht. Der Siegesserie von vier Spielen soll am Sonntag in Schweinfurt ausgebaut werden ehe Erding am kommenden Freitag ins Eisstadion Miesbach zum Spitzenspiel anreisen wird.

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